Chemopoesie
Es gleicht einer eintönigen Symphonie,
diese Chemotherapie.
Tropf, tropf ....
kling, kling ...
blink, blink...
so läuft es dahin.
Das Leben wird erkämpft und nebenher versäumt,
alles Innere durch die Chemo weggeräumt.
In dieser Melancholie
kommt hinzu die Ironie,
dass ich laufe entlang
der Hämatologie
blutroten Gang.
Was ist der Mensch doch für ein Suderant,
beim Blick aufs Essen kommt den Zimmernachbarn der Grant.
All inclusive ist es hier dann doch nicht geworden,
haben wir hier denn keine anderen Sorgen?
Tagein, tagaus gehen Menschen
im Zimmer ein und aus.
Ab 14 Uhr öffnet dann der Zoo,
Massen strömen herein von irgendwo.
Sie verlassen dieses stickige Haus
und gehen in die Natur hinaus.
Ich sehe die Sonne und das Licht,
spür' die Wärme und den Wind aber nicht.
Spür ich auch die Nebenwirkungen noch nicht,
so schreib ich doch der Chemo dies Gedicht.
In deiner Eintönigkeit lass ich die Tage vergehen,
nun haben wir schon April im Kalender stehen.
Am Ende des Tages bleiben mir die Zukunftsvisionen,
für die sich all das wird lohnen.
Denn eines weiß ich ganz bestimmt,
wer nicht träumt,
der nicht gewinnt.
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Ein Wahnsinn wie gut du die Worte für das alles findest !